„Bis Samstag muss das Ding im Sack sein!“ – was der Kult-Autoschrauber Det Müller anpackt, das wird im Normalfall was. Det Müller? Der Name sagt vor allem echten Kerlen etwas. Der 45-jährige Oldenburger ist schon seit Jahren auf der Mattscheibe präsent – als Autokenner und Schrauberprofi bei RTL II . Seit 2004 steht er für die Serie „Die Autoschrauber“ vor der Kamera und ist dort Spezialist in Sachen Autokauf, Fahrtests, Stunts und Umbauten. Weiterhin ist er seit sieben Jahren Teil des Expertenteams in der Sendung „GRIP – Das Motormagazin“. Dort gibt er als Kenner für Youngtimer Ideen, Tipps und gute Ratschläge an seine Fans weiter.
Sein neustes Fernsehformat nennt sich „Mein neuer Alter“. Hier hilft er Menschen, die in Not sind und für die ein funktionstüchtiges Auto existenziell ist. So ging es auch einer alleinerziehenden Mutter aus Hittfeld. Um für sich und ihre zehnjährige Tochter sorgen zu können, arbeitet sie als Kurierfahrerin für Arzneimittel. Doch dann machte ihre schwarzer Seat Arosa, Baujahr 1997, schlapp. Ihr Hilferuf an Det Müller traf den Schrauber ins Herz – für ihn vollkommen logisch, der verzweifelten Mutter aus der Klemme zu helfen: „Das finde ich gut. Die Frau steckt in der Patsche, das mache ich gern.“ Gekauft hatte die Frau das Auto vor drei Fahren von einem Bekannte – ein Fehler, wie Müller herausgefunden hat: Der Wagen ist gut durchgerostet, der Motor ölt, die Stoßdämpfer sind durch. „Sie hat schon 1600 Euro an Reparatur in die Scheißkarre investiert, das geht gar nicht“, weiß der Fachmann.
200 Euro hatte sich die Alleinerziehende zusammengespart, mit diesem Geld sollte der Retter der Motoren die Karre wieder fit machen. Doch als der den Wagen das erste Mal sah, stand für ihn fest: „Der ist völlig fertig“. Aber der Müller wäre nicht er selbst, wenn er nicht einen Plan B in der Tasche hätte. Bis Samstag nun will er seiner Schutzbefohlenen ein neues Auto organisieren, „eins, das auch fährt.“ Ihm schwebt ein Stadtfiltzer vor: „Klein, sicher, mit wenig Verbrauch und langlebig für die Zukunft.“ Kostenpunkt: Um die 3500 Euro. „Darunter gibt’s kein vernünftiges Auto“, sagt der Fachmann. Begleitet von einem kleinen Filmteam ist der Kultschrauber nun noch bis zum Wochenende in Hamburg und südlich davon unterwegs auf der Jagd nach dem Geld. Sein Prinzip, um zu einer anständigen Summe zu kommen? Aus weniger muss mehr werden!
Zunächst ist da der kleine Fiat Arosa. Den wurde er schon mal beim Autohaus Harmstorf los. Hier sind offensichtlich alle Verkäufer, Mechaniker und Azubis Fans des kernigen Fernsehschraubers. Als der 45-Jährige dort vorbeischaute rissen sich alle um ein Selfie mit ihm, Autogramme musst er auch noch schreiben. Ganz nebenbei handelte er mit Verkäufer David Wagner noch einen einigermaßen realistischen Preis für den Fiat aus. „Der Wagen wird ein bisschen aufpoliert und dann in den Export gehen“, verriet Verkäufer David Wagner, der sich freute, etwas zu dem guten Aktion beisteuern zu können.
Mit dem Geld aus dem Verkauf und dem Ersparten seiner Auftraggeberin will Det Müller, der Retter der Entmotorisierten, dann beim Schrotthandel Kiesow (Nie war mir so, wie bei Kiesow) einen Wagen kaufen, ihn aufmotzen und für einen guten Preis verkaufen. Mit dem Schrottspezi hat Müller schon früher gute Erfahrungen gemacht: „Wo Vertrauen herrscht, gibt’s ein Wiedersehen“, sagt er grinsend. Und weil er aus Erfahrung weiß, dass es nie genug sein kann, beglückt Det Müller am kommenden Freitagnachmittag in Hittfeld alle Autofahrer. Ab 14 Uhr steht er an den Zapfsäulen der Schell Tankstelle an der Harburger Straße und bietet einen kostenlosen Wintercheck an. Die Fahrer dürfen nach Lust und Laune spenden, es ist ja für den guten Zweck: „Je mehr Leute was in den Topf schmeißen, desto besser wird der Wagen am Ende“, wirbt der Motorprofi.
Ob es Det Müller schafft, das Geld zusammen zu bekommen, das können sich Fans im Dezember ansehen bei „Mein neuer Alter“ auf RTL II.